Geotope

Naturdenkmale im Feldatal

Der Teu­fels­kopf bei Köddingen

Noch vor weni­gen Jah­ren führ­te ein Fuß­pfad von Hel­pershain nach Stum­per­ten­rod quer  durch die Gemar­kung Köd­din­gen. Etwa in der  Mit­te des­sel­ben erblick­te der Wan­de­rer rechts in  einem ebe­nen Gelän­de, genannt am Kopf, einen  gleich­mä­ßig geform­ten Kegel mit einem Durch­messer von 50 und einer Höhe von 10 Metern, den so genann­ten „Teu­fels­kopf“. Unter dem Moos und der spär­li­chen Erde des Kegels stellt man lose Stei­ne fest. Der Gleich­för­mig­keit des Kegels nach zu schlie­ßen ist er künst­lich entstan­den. Ver­mes­sungs­be­am­te, die sich wäh­rend der Flur­be­rei­ni­gung den Teu­fels­kopf ansa­hen, stimm­ten die­ser Mög­lich­keit zu. In Schrif­ten, die früh­ge­schicht­li­che Orte und Sagen behan­deln, wird der Teu­fels­kopf bei Köd­din­gen als ger­ma­ni­sche Opfer- und Richt­stät­te genannt. Die Mög­lich­keit, dass frü­her hier kul­ti­sche Ver­anstaltungen statt­ge­fun­den haben, liegt dem­nach nahe. Nach der Chris­tia­ni­sie­rung unse­rer Vor­fah­ren hat im Aber­glau­ben der Spukge­danke wei­ter­ge­lebt, wodurch der Name Teufels­kopf ent­stan­den sein kann. Heu­te steht der Teu­felskopf unter Denk­mal­schutz. Die kar­ge Ober­fläche läßt nur den Schwarz- und Weiß­dorn, den Hart­rie­gel und ver­krüp­pel­te Hain­bu­chen gedei­hen. Dadurch ist er von weit­her sichtbar.

Hei­mat­buch Felda­tal 1981 (Otto Göbel †, Köddingen)


Die Dicken Stei­ne bei Stumpertenrod

Sage und Überlieferung

Das Gebiet des obe­ren Vogels­ber­ges war in vor­geschichtlicher Zeit auf­fal­lend dicht besie­delt. Das bewei­sen nicht nur die Fun­de an Steingrä­bern, Rei­hen­grä­bern und Werk­zeu­gen, son­dern auch die Ent­de­ckun­gen zahl­rei­cher altheidni­scher Kult­stät­ten. Die­se waren in den meis­ten Fäl­len der Ver­eh­rung der Göt­tin Hol­le („Frau Hol­le“ oder „wil­de Frau“) geweiht.

Um den am nörd­li­chen Abhang des Eckmanns­hains gele­ge­nen „Dicken Stein“, ein etwa 8 m hohes Fels­ge­bil­de, kreist die Sage, dass hier die Frau Hol­le ihren Ein- und Aus­gang nehme.

Hei­mat­buch Felda­tal 1981 (Rein­hold Dörr, Stumpertenrod)


Der Bild­steins­kopf bei Windhausen

Der Frau­stein bei Windhausen

Der Frau­stein liegt unter­halb des Bild­stein­kopfs bei Wind­hau­sen, und war frü­her grö­ßer, denn jetzt, sin­te­mal er aus einer ein­zi­gen unge­heu­ren und zusam­men­hän­gen­den Fels­plat­te bestand. Je­des Mal, wenn’s im Orte Mit­tag läu­tet, dreht er sich um sich sel­ber her­um. Auf dem Wege neben­an lässt sich eine wei­ße Frau sehen, die wohnt im „Kind­ches­born“, und erschreckt die Kin­der, wenn sie mit ihren Gel­zen daher kom­men. Auch sieht man manch­mal daselbst einen gespens­ti­gen Hund umher­strei­chen, der ist wild und erschreck­lich, und hat feu­ri­ge Augen, so groß, wie ein Teller.

Aus der Kir­chen­chro­nik Wind­hau­sen in Hei­mat­buch Felda­tal 1981

Der ‚Frau(en)-Stein‘ lag bis 1584 als mäch­ti­ger Fels­block von mensch­li­cher Gestalt unter­halb des Bild­stei­nes; er soll sich mit­tags gedreht haben und wur­de beim Kir­chen­bau benutzt, nach­dem man ihn um das Jahr 1690 gesprengt hat­te; ge­mäß der Volks­sa­ge war es wohl ein Sonnenuhr­stein, über des­sen Mit­tags­li­nie um zwölf Uhr der Schat­ten zog, und ver­mut­lich ist der Bil(d)-steinskopf nach dem Frau­en­stein benannt.

(Quel­le: Geschichts- u. Alter­tums­ver­ein Als­feld, 8. Rei­he 1941- 1954)

Hei­mat­buch Felda­tal 1981


Das Natur­denk­mal Gesteins­for­ma­ti­on ND Stein­rück (Block­meer /-hal­de) nahe Kestrich

Feld­ge­hölz in expo­nier­ter Kup­pen­la­ge mit Basalt­block­meer; bestockt mit ca. 150jährigen Buchen sowie ein­zel­nen Eschen, Ulmen und Kirschen.

Bio­top für Groß­höh­len­brü­ter. Reich­hal­ti­ge eutro­phe Waldbodenvegetation.

Fel­sen­meer mit erd­ge­schicht­li­cher sowie lan­des­kund­li­cher Bedeu­tung (der Sage nach Stand­ort einer Raub­rit­ter­burg, Fliehburg)

(ohne Quel­len­an­ga­be)