Weitere Mühlen in Groß-Felda
Heiligenmühle
Groß Felda – Schellnhäuser Straße 11
(auch Helgenmühle, Martinsmühle, Konradsmühle genannt)
Der Name kann von dem unterhalb gelegenen Heiligen- oder Helgenrain hergeleitet werden, vielleicht ist er aber auch von kirchlichem Besitz abzuleiten, denn es wurden dem ‚Heiligen zu Felda’ Abgaben gezahlt (wahrscheinlich Kirchenzehnt).
Uralte Mühle in Richtung Schellnhausen, im Jahr 1895 an die neu gegründete Molkereisgenossenschaft verkauft, die in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts ihren Betrieb einstellte.
Die Mühle hatte ein im Haus liegenden oberschlächtiges Wasserrad mit einem Mahlgang, das durch das Wasser eines Mühlgrabens betrieben wurde; mit dem Molkereibetrieb wurde es durch eine Dampfmaschine ersetzt.
Hohenmühle
Groß Felda – Mühlgasse 4
Uralte Mühle im Ortskern, nach Aufgabe des Mühlenbetriebs zu einem Wohnhaus umgebaut. – Name angeblich von dem höchsten (größten) Wasserrad des Feldatales abgeleitet.
Die Mühle hatte ein oberschlächtiges Wasserrad mit einem Mahlgang.
Der Mühlgraben kam von der Wolfenmühle und führte weiter über die Heiligenmühle zur Hitzmühle.
Hitzmühle
Groß Felda – Ermenröder Straße 29
Uralte Mühle unterhalb des Ortes, benannt nach dem ausgegangenen Dorf Hitzdorf oder Hotzdorf bzw. Hützdorf.
Im Jahr 1819 umgebaut, 1896 abgebrannt und im gleichen Jahr wieder neu errichtet; im Jahr 1967 stillgelegt.
Vor dem Brand im Jahr 1896 ein oberschlächtiges Wasserrad mit einem Mahlgang, danach zwei Walzenstühle mit einem Mahlgang. Eine Zeit lange besaß die Mühle auch ein Sägewerk mit einem durch Wasserkraft über zwei Wasserräder angetriebenen Gatter und zwei Kreissägen. Das letzte Wasserrad wurde im Jahr 1970 abgebaut.
Der Wasserzufluss erfolgte über den Mühlgraben, der zuvor die Heiligenmühle speiste und unterhalb der Hitzmühle wieder in die Felda mündete – Im Rahmen der Feldbereinigung wurde der Mühlgraben mit Erde aufgefüllt.
Lohmühle und Hubmühle
Groß Felda
Im Kirchenbuch von Groß Felda taucht im Jahr 1588 die Bezeichnung Lohmühle auf – später nicht mehr. Ob es sich um eine eigenständige Mühle gehandelt hat, dürfte heute nicht mehr geklärt werden können. Lohe wurde allerdings ständige gebraucht, so dass unter der großen Anzahl der Mühlen im Feldatal bestimmt eine dieses für die Gerber wichtige Produkt hergestellt haben dürfte, ohne dass dies an irgendeiner Stelle aufgezeichnet wurde. Unklar ist auch, wo sich die im Jahr 1680 erwähnte Hubmühle befand, ob damit eine der vier damals in Groß Felda bestehenden Mühlen gemeint war oder eine zusätzliche.