Alte Synagoge in Kestrich

Synagoge

12.000 Euro für Sanie­rung der Alten Syn­ago­ge Kestrich

Gemein­de Felda­tal erhält Bewil­li­gung einer Zuwen­dung aus Mit­teln zur Erhal­tung von Kul­tur­denk­mä­lern durch das Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge Hes­sen in Höhe von 12.000 Euro.

(Kestrich) Die klei­ne Land­syn­ago­ge im Orts­teil Kestrich ist ein Klein­od länd­li­chen jüdi­schen Lebens und gleich­zei­tig ein Spie­gel­bild gro­ßer gesell­schaft­li­cher Ent­wick­lun­gen – vom Leben als Schutz­ju­den, von der Aus­wan­de­rung nach Paläs­ti­na, Süd­afri­ka oder Ame­ri­ka, der Pogrom­nacht  bis zur Ver­nich­tung der Juden im Osten. Sie bie­tet heu­te den Raum für Vor­trä­ge, Kon­zer­te und Lesun­gen, ins­be­son­de­re für die Vogels­ber­ger Kul­tur­schaf­fen­den. Der Besuch einer Ver­an­stal­tung ist für die Gäs­te ein beson­de­res Erleb­nis durch die her­vor­ra­gen­de Akus­tik und die gesam­te Atmo­sphä­re des Rau­mes. Außer­dem steht die Syn­ago­ge für Grup­pen­be­su­che und Füh­run­gen zur Ver­fü­gung und auch stan­des­amt­li­che Trau­un­gen kön­nen dort voll­zo­gen werden.

In Zukunft soll das Gebäu­de wei­ter­hin an das jüdi­sche Leben in Kestrich erin­nern und Teil des dezen­tra­len Muse­ums blei­ben, das ver­schie­de­nen Orte jüdi­schen Lebens im Vogels­berg­kreis mit­ein­an­der vernetzt.

Der His­to­ri­sches Felda­tal e.V., betreut die Syn­ago­ge kom­plett (Bezah­lung der Grund­steu­er, des Stroms, Innen- und Außen­rei­ni­gung, Win­ter­dienst, Ver­an­stal­tungs­vor­be­rei­tun­gen und Abwick­lung der Ver­an­stal­tun­gen, Zusam­men­ar­beit mit ande­ren Geschichts­ver­ei­nen). Das Gebäu­de ist in pri­va­ter Hand. Die Gemein­de ist auf 44 Jah­re Erb­bau­be­rech­tig­te. In einem Ver­trag zwi­schen Gemein­de und Ver­ein sind die Nut­zungs­rech­te fest­ge­legt, die auf den Ver­ein über­tra­gen wor­den sind.

„Seit der Restau­rie­rung der Alten Syn­ago­ge im Jahr 2005, sind inzwi­schen 15 Jah­re ver­gan­gen. Gemein­sam mit Archi­tekt Micha­el Ruhl fand im August 2019 eine Bege­hung der Syn­ago­ge statt. Dabei muss­te fest­ge­stellt wer­den, dass mas­si­ve Feuch­tig­keits­schä­den im Innen­raum der Syn­ago­ge auf­ge­tre­ten sind. Daher ist es zwin­gend erfor­der­lich Sanie­rungs­ar­bei­ten aus­zu­füh­ren“, so Bür­ger­meis­ter Leo­pold Bach.

Kon­kret sind fol­gen­de Maß­nah­men angedacht:

  • Fas­sa­den­ar­bei­ten am Fach­werk (Holz)
  • Fach­werk (mine­ra­li­sche Flä­chen), Gefacheflächen
  • Sockel aus Natur­stein in Teil­be­rei­chen erneu­ern und neu verfugen
  • Innen­raums­a­nie­rung, Behe­bung v. Feuch­tig­keits­schä­den, Däm­mung und Abdichtung
  • U.a.

Die geplan­te Inves­ti­ti­ons­sum­me beläuft sich auf 38.000 Euro. Nun erhielt die Gemein­de Felda­tal die Bewil­li­gung einer Zuwen­dung aus Mit­teln zur Erhal­tung von Kul­tur­denk­mä­lern durch das Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge Hes­sen in Höhe von 12.000 Euro. „Ich freue mich sehr dar­über, dass wir die­sen Zuschuss über 31,5 % der Gesamt­sum­me erhal­ten haben. Es gilt nun­mehr die Aus­schrei­bung anzu­sto­ßen, da der Ver­wen­dungs­nach­weis bereits bis Ende Okto­ber 2021 vor­ge­legt wer­den muss“, so der Rat­haus­chef abschließend.


Der Ver­ein His­to­ri­sches Felda­tal lädt Sie ein sich

auf ihrer Home­page über die Syn­ago­ge in Kestrich zu informieren:

www.historisches-feldatal-e‑v.de